Buddy-Prinzip-Coaching mit Stephanie & Reyk

Stephanie und Reyk 🐴♥️

Da ich beide von Anfang an begleite, findet Reyk, dass wir kein ausführliches Gespräch vorm Buddy-Prinzip-Coaching brauchen. Er lässt mich wissen, dass wir vor Ort über Stephanie’s Sorge um sein Hufe sprechen können, dass es dabei um Abgrenzung von der Meinung anderer geht und darum, dass Stephanie endlich lernen soll, ihren Raum zu beanspruchen. 

Vor Ort zeigt sich, wie so häufig: Beide sind sich energetisch sehr ähnlich. Stephanie ist genau wie der Mustang hochsensibel und kämpft im Alltag damit, all die Energien und Eindrücke, die sie wahrnimmt, auszuhalten, einzuordnen und zu verdauen.
Reyk findet, sie solle mal etwas angestaute Wut loslassen – Stephanie berichtet, dass sie das gar nicht gut kann und nur ganz selten – wenn alles zu viel wird – plötzlich „ausrastet“. Sie macht einige zaghafte Versuche, sie will niemanden mit ihren Emotionen belasten oder gar verletzen. Am Ende gelingt es ihr ein klein bisschen angestaute Wut loszulassen. Reyk bleibt dabei weit entfernt – er schenkt ihr Raum. Auch Zamson will erst nah dabei sein und verzieht sich dann aber – beide Tiere zeigen ganz klar: Stephanie’s eigentlicher energetischer Radius beträgt ca. 20 Meter. Allein, dass ich in ihrer Nähe stehe, bereitet ihr Druck. Die anderen Pferde, die nicht so urtümlich wie Reyk und Zamson sind und neugierig am Zaun stehen, bereiten ihr Druck. Sie fühlt sich beobachtet und beurteilt – wie so häufig in ihrem Leben.
Reyk lässt mich ihr ausrichten: Die nicht gelebte und nicht gezeigte Wut sorgt dafür, dass sie nicht in ihre Kraft kommt. Wie er als wilder Mustang, wäre sie in ihrer Essenz eine Urgewalt. Ein Tornado. In ihrer Mitte ganz ruhig und nach außen Feuer und Wind zugleich. Aus verschiedensten Gründen, hat Stephanie sich das noch nie erlaubt, hat Angst vor ihrer eigenen Kraft.
Als Stephanie sich aufrichtet, ihre Flügel ausbreitet und das erste Mal fühlt, wie natürlich und richtig es für sie wäre, ihren Raum zu beanspruchen, kommt Reyk näher. Mit dieser Energie kann er viel anfangen, denn Stephanie ist jetzt ganz bei sich, ihre Atmung ist freier und ihr Gedankenkarussell beruhigt sich. Sie erlaubt Reyk dadurch ebenfalls ganz bei sich zu sein. Und dann möchte er doch noch zu uns auf den Reitplatz kommen. Er beginnt zu grasen, wahrt dabei präzise Stephanie’s energetischen Radius.
Und dann zieht innerhalb von einer Minute ein Gewitter auf. Der Sturm zerrt an den Bäumen und am Weidezelt, die ersten Tropfen fallen und Stephanie stellt sich in den Sturm.

Ich helfe ihr, dabei in ihrer Mitte, in ihrer eigenen Energie, in ihrer Kraft zu bleiben. Ganz präsent und ganz bei sich. Die anderen Pferde werden nervös und rennen auf und ab. Reyk schaut alarmiert zu ihnen. Stephanie bleibt ruhig, erneuert das Bild von sich selbst, mit ausgebreiteten Flügeln steht sie weiter da, atmet und bleibt in ihrem Raum. Ich fordere sie auf, den Sturm zu genießen – denn in diesem Moment IST Stephanie der Sturm. Und Reyk liebt es! Er bleibt ebenfalls in seiner eigenen Energie, lehnt sich dabei ganz sanft an ihre Energie an, bleibt ruhig, grast dann einfach weiter. Es vergehen einige Sekunden. Blitze zucken jetzt über den Himmel, der Herdenchef wiehert nebenan besorgt. Stephanie bleibt bei sich. Reyk kann dadurch ebenfalls bleiben, ist weiterhin mit Stephanie in Kontakt (weiter in ca 20 Meter Entfernung) und entscheidet sich wieder zu grasen. Die Verbindung zwischen den beiden ist über diese Entfernung noch stärker – genau deshalb, WEIL Stephanie endlich ihren Raum ausfüllt und somit auch in 20 Metern ganz da ist. Reyk lässt mich wissen: Wenn Stephanie ihren Raum beansprucht und ausfüllt, dann können sie gemeinsam alles machen. Sogar seine Hufe bearbeiten.
Als der Regen immer stärker wird, beenden wir die Einheit. Stephanie bringt Reyk zurück in den Paddock, wir stellen uns für eine Weile unter. Reyk stellt sich in den Regen und genießt die Erfrischung – Wasser reinigt und klärt die Energien.
Nach weiteren 8 Minuten ist das Gewitter vorbei.

Wir wollen uns noch verabschieden und ein gemeinsames Foto mit Reyk machen. Während wir bei den Pferden an der Raufe stehen, kommt der Herdenchef zu mir, wünscht sich am Kopf gestreichelt zu werden, legt dann seinen Kopf in meine Hände und schläft ein. Für ihn war während des Sturms niemand da, er ist sehr erschöpft davon, eine Rolle ausüben zu müssen, die eigentlich nicht wirklich zu ihm passt. Reyk schmust währenddessen mit Stephanie.
Ich möchte ihm Tschüss sagen, aber darf nicht nahe an ihn heran. Ich versuche es zwei Mal, bin dabei achtsam und zentriert und dennoch geht er beide Male weg – meine Energie ist ihm grundsätzlich zu stumpf und grob, wir kennen uns nicht gut genug und dass ich ihm anbiete ihn anzufassen, bereitet ihm Druck. Das ist selbstverständlich in Ordnung. Niemand muss sich je von jemand anderem anfassen lassen! Egal wie gut man sich kennt, egal wie nett der andere ist, egal ob man es vorher schon mal wollte – Nein heißt nein!
Ich verabschiede mich über die Ferne von Reyk und bin dankbar, dass ich so toll mit ihm und Stephanie arbeiten durfte ♥️

Newsletter

Endlich ist er da: Der Buddy-Prinzip Newsletter ♥
Wenn du möchtest, bekommst du ca 2x im Jahr Post mit allen Neuigkeiten rund um das Buddy-Prinzip, die Tierkommunikation, unsere Kurse & Fortbildungen und alle anderen Projekte, die wir im Hintergrund für dich vorbereiten.